Boss RC-3 Loop Station - Test & Erfahrungsbericht

Die Loop Station Boss RC-3 bietet nach unserer Auffassung eine umfassende Ausstattung und eine große Anzahl an attraktiven Features, die einen echten Mehrwert versprechen.

Wir wollten es genau wissen: Was kann das seit 2011 auf dem Markt erhältliche Boss Modell wirklich leisten? Funktionieren die einzelnen Komponenten im Zusammenspiel? Und wie lässt sich die Loop Station in der Praxis handhaben? Wir haben sie ausgiebig unter die Lupe genommen.

Update: Die Boss RC-3 ist leider nicht mehr erhältlich. Wenn du dich über den Nachfolger der RC-3 informieren möchtest, wirf einen Blick in unseren Erfahrungsbericht der Boss RC-5. Unter den oben stehenden Links kannst du die RC-5 kaufen.

Hintergrund

Mit dem RC-3 optimiert Boss seine Loop Station Serie. Boss ist zweifelsohne einer der größten und bestimmt auch erfolgreichsten Hersteller in der Branche. Die reinen Loop Pedale steigen stetig in der Beliebtheit von Gitarristen und Bassisten. Besonders gelobt werden dabei die Ausdrucksmöglichkeiten auf der Bühne, von denen die einzelnen Musiker enorm profitieren. Vor anderen rein klassischen Effektpedalen (Delay, Distortion etc.) müssen sich die Boss-Varianten dabei nicht verstecken.

Letztendlich war es auch Boss vorbehalten, mit dem RC-20 im Jahr 2001 den weltweiten Boom von sowohl preisgünstigen, als auch leistungsfähigen Loopern zu begründen¹. Neben dem RC-30 im Twinpedal Format steht mit dem Boss RC-3 Modell ein überaus würdiger Nachfolger für den legendären RC-2 zur Verfügung. Die unserer Meinung nach leistungsstarke Ausstattung schiebt die Messlatte für die Hersteller weiter steil nach oben.

Der Looper ist kompakt, ungemein stabil und wirkt beinahe unscheinbar.
Die Abmessungen (B x T x H) betragen gerade einmal 73 x 129 x 59 Millimeter bei einem Gewicht von 450 Gramm. Aber die geringe Größe täuscht.

Auf einen Blick - das bietet Dir die Loop Station Boss RC-3:

  • Stereo Loops: Stereo Ein- und Ausgänge sind integriert
  • Interne Aufnahmekapazität von drei Stunden
  • Zugriff auf zehn Drum Patterns
  • Batteriebetrieb möglich
  • 99 Speicherplätze für die aufgenommenen Loops
  • USB 2.0 Anschluss zum Verbinden mit dem Computer
  • Unser Eindruck: Erstklassige Verarbeitung

Die technischen Details in der Praxis

Bevor der Boss RC-3 auf den Markt kam, konnte innerhalb der Boss-Serie lediglich mit dem RC-50 in stereo geloopt werden. Mit dem Boss RC-3 hat sich das geändert. Das Loopen in stereo macht natürlich grundsätzlich viel mehr Spaß - und das kannst Du selbstverständlich auch hören. Ohne Frage ist dies der erste Pluspunkt für das zierliche Gerät. Neu ist auch die Aufnahmekapazität von bis zu drei Stunden. Die Performance reicht für ein überlanges Konzert. Das ist gegenüber der Loop Station RC-2 nahezu ein Quantensprung. Dazu passt der integrierte USB-Anschluss perfekt. Bei uns funktionierte das Importieren und Archivieren der Loops auf den PC einwandfrei. Sowohl verschiedene Windows- als auch Mac OS Versionen haben die Loop Station sofort als externes USB-Laufwerk erkannt. Zum Einsatz kommt dabei das Audioformat WAV (Wave Format) mit linearer Codierung bei einer Samplingfrequenz von 44.1 kHz und einer 16 Bit Auflösung.

Unser Video vom Test

Boss RC-3 Loop Station - Test & Review

Große Vielfalt durch verschiedene Anschlusskombinationen

Die Loops können in der batteriebetriebenen Loop Station Boss RC-3 auf insgesamt 99 Speicherplätzen abgelegt werden. Auch das funktionierte bei uns reibungslos bis zur maximalen Ausnutzung der Speicherkapazität.

Du kannst zudem gleich mehrere Anschlusskombinationen nutzen. Zur Verfügung stehen Dir hierbei stereo Ein- und Ausgänge im klassischen Klinkenformat. Du kannst wählen zwischen zwischen

  • AB/AB (für komplett stereo)
  • A/AB (für die Aufsplittung eines Monosignals auf zwei Ausgangskanäle)
  • AB/A (für die Summierung eines Stereosignals in Mono)
  • A/A (für den reinen Monobetrieb)
  • B/AB (für ein ausschließlich auf B erscheinendes Signal)

Playalongs und ähnliche Features möglich

Dank dieser Vielfalt kannst Du eine stets bedarfsgerechte Kombination wählen. So lassen sich zum Beispiel auch Playalongs initiieren, bei denen Du die fehlende "Stimme" übernimmst. Falls gewünscht oder erforderlich, teilen sich etwa Gitarre und Bass einen Looper. Vorausgesetzt, dass die Absprache stimmt, wer wann das Pedal betätigt, ergibt sich daraus eine optimale Synchronisation. Um das Gerät aber überhaupt einschalten zu können, muss sich im Ausgang A ein Klinkenstecker befinden.

Aux-Eingang für spezielle Einspielungen nutzen

Möchest Du weitere Klangquellen loopen, musst Du zusätzlich den Aux-Eingang nutzen. Dieser ist als Stereo-Miniklinke ausgelegt. Der Aux-Eingang eignet sich hervorragend, um ohne Mischer gleich mehrere Quellen einzuschleifen (z.B. vom Laptop, Smartphone oder MP3-Player). Allerdings ist es nicht möglich, das eingehende Signal aus den Ausgangskanälen zu entfernen, bzw. stummzuschalten. Wer darauf nicht verzichten möchte, muss selber zum Lötkolben greifen. Aber Vorsicht, denn hierbei verfallen sämtliche Garantieansprüche. ⚠️

Rhythm Guide für einen perfekt getimten Loop

Um einen Loop rund einzuspielen und perfekt zu timen, hilft der Rhythm Guide mit seinen insgesamt zehn Drum Patterns. Die Bandbreite an Rhythmen reicht hier von Pop und Rock über Shuffle, R&B und Funk bis hin zu Latin. Du hast die Möglichkeit, jederzeit die Taktart (3/4 und 4/4) sowie das Tempo zu variieren. Wenn Du möchtest, kannst Du die Drum Patterns, bzw. die Taktart und den Rhythmus-Typ auch gemeinsam mit dem Loop speichern. Ein separater Poti regelt die Lautstärke der Drums. Das Tempo muss dabei über einen Tap-Taster "eingetappt" werden.

Weitere Funktionen

Neben den bereits genannten Vorteilen bietet das Boss RC-3 Modell weitere nützliche Features: So kann für jeden Loop die Lautstärke einzeln geregelt werden.

Zum Starten einer Aufnahme gibt es zwei Möglichkeiten: Sobald Du zu spielen beginnst oder ein angeschlossenes Wiedergabegerät startest, startet die Loop Station via Auto Record Funktion die Aufnahme. Voraussetzung dafür ist, dass der Boss RC-3 am Anfang einmal auf dem Pedaltaster "scharf" gestellt wurde. Eine zweite Möglichkeit ist die Rythm-Funktion. Die Aufnahme startet hierbei nach einem eingezählten Takt. Solltest Du Dich einmal verspielen, kannst Du die Undo/Redo-Funktion nutzen. Zudem steht ein breites Spektrum an Reglern zur Verfügung:

  • Pedaltaster
  • Rhythm On/Off-Taster
  • Rhythm (Drums) Output-Regler
  • Loop Output-Regler
  • Memory Up-Taster (zum Wählen zwischen den einzelnen Loop-Bänken)
  • Memory Down-Taster
  • Write-Taster
  • Tap Tempo-Taster

Fazit

Die Loop Station Boss RC-3 stellt für uns gegenüber dem Vorgängermodell RC-2 sowohl von der Leistung und der Kompaktheit als auch von der Performance eine deutliche Verbesserung dar. Besonders durch die maximale Anzahl an Loops und der Aufnahmezeit von drei Stunden hat die Loop Station RC-2 der RC-3 wenig entgegenzusetzen. Zudem kann in stereo geloopt werden, was zuvor nur mit dem RC-50 innerhalb der Boss-Serie möglich war.

Auch die Kapazität überzeugt bei der Loop Station Boss RC-3. Du könntest dank des 1,7 Gigabyte großen Speichers ohne Probleme ein komplettes Konzert, zuzüglich mehrerer Zugaben, geben.

Update: Die Boss RC-3 ist leider nicht mehr erhältlich. Wenn du dich über den Nachfolger der RC-3 informieren möchtest, wirf einen Blick in unseren Erfahrungsbericht der Boss RC-5. Unter den oben stehenden Links kannst du die RC-5 kaufen.

Quellen

  1. https://www.boss.info/de/products/rc-3/

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen subjektiven Erfahrungsbericht. Wir haften nicht für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der angegebenen Informationen auf denen von uns verlinkten Seiten. Bestimmte Inhalte, die auf dieser Website angezeigt werden, stammen von Amazon. Diese Inhalte werden ‚wie besehen‘ bereitgestellt und können jederzeit geändert oder entfernt werden.

Autor: Loopstation Team
Veröffentlicht am: 15.10.2019
Zuletzt aktualisiert: 25.03.2022

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